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13/04/2014

Pennacs Roman "Körper meines Lebens"

Daniel Pennac  "Der Körper meines Lebens"

Aus dem Französischen von Eveline Passet.

Das Entjunferungsspiel / von Sabine Peters

Daniel Pennac erzählt die hinreißende Geschichte eines Helden, den wir alle kennen: Den Körper – in allen Lebenslagen, in seiner Pein und Peinlichkeit, in all seinen Freuden.

9783462046199.jpgFrankreich, 1940. Ein Jungeninternat. Die pubertierenden, hormongeschüttelten Schüler erfinden, unbeaufsichtigt von ihrem Lehrer Damas, das „Entjungferungs-Gänsespiel“, ein Brettspiel mit diversen Ereignisfeldern. „Nr 8: Sie haben sich unreinen Gedanken hingegeben und somit Unkeuschheit getrieben. Rückkehr auf Feld 7 zur Beichte und 1 Runde aussetzen. … Nr 15: Sie hat Ihnen ein Lächeln geschenkt! Sie dürfen noch einmal würfeln. … Nr 47: Sie haben einen Akne-Schub. 1 Runde aussetzen zur Behandlung. … Nr 61: Monsieur Damas ertappt Sie bei diesem Spiel. Rückkehr aller Teilnehmer auf Feld 1 … Nr 63: Sie haben gewonnen, schlüpfen Sie zu ihr ins Bett!“.

Der neue Roman des französischen Schriftstellers Daniel Pennac, Jahrgang 1944, erzählt die hinreißende Geschichte eines Helden, den wir alle kennen. Das ist der Körper – in allen Lebenslagen und Lebensaltern; in seiner Pein und Peinlichkeit, in all seinen Freuden. Das Buch tritt in Form des Tagebuchs eines Mannes auf, der von 1923 bis 2010 gelebt hat. Der war ein schwächlicher Junge, dem es zunächst vor allem darum ging, den eigenen Körper zu trainieren und zu beherrschen – erst allmählich kommt er dahin, sich selbst und andere Körper voll Neugier zu erfahren.

Der Held erzählt skurrile Geschichten, genießerische Geschichten aus einem ziemlich normalen Leben. Wenn er behauptet, er wolle alle psychologischen, soziologischen oder historischen Aspekte des Themas vermeiden, darf man das nicht ganz glauben; denn der Körper ist schließlich nicht lediglich „Natur“, er ist auch kulturell geprägt. Dabei frönt der Roman keineswegs irgendeinem alten oder neuen Körperkult – es geht weder um die Unterwerfung unter eine körperliche Ästhetik, noch um Gesundheitsdiktate oder um ein fitnessgestähltes Dasein.

Weiterlesen 10810244,7040611,data,logo.png

 

Daniel Pennac : Der Körper meines Lebens
Aus dem Französischen von Eveline Passet
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014. 450 S., 22,99 Euro.

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12:52 Publié dans L - Livre | Tags : daniel pennac, eveline passet | Lien permanent

10/04/2014

Immer gehts weiter - Die Autobiographie der Berliner Schauspielerin Ursula Werner

Geerdet, handfest, klar
von Georg Kasch

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Sie war nie ein Star, und doch gehört sie zu den festen Säulen der (ost-)deutschen Theaterszene: Ursula Werner war die Mascha in Thomas Langhoffs legendärer "Drei Schwestern"-Inszenierung von 1979 am Berliner Maxim-Gorki-Theater, die Uraufführungs-Charlie in "Die neuen Leiden des jungen W." in Halle, und Rudi Strahl schrieb ihr die Eva der Erfolgskomödie "In Sachen Adam und Eva" auf den Leib.

Und doch wurde ihr größter, später Erfolg ein Film: "Wolke 9" von Andreas Dresen. Die Rolle einer verheirateten Frau im Rentenalter, die sich noch einmal verliebt, mit schonungslos offenen Sexszenen und berührenden Zärtlichkeiten. In Improvisationen mit einem vertrauten Team entstanden, wurde die Premiere in Cannes zum Durchbruch. Der Auftritt wäre für Ursula Werner beinahe geplatzt, weil der Regisseur ihrer damaligen Gorki-Produktion "Hamlet" die Hauptprobe auf den Tag der Filmpremiere gelegt hatte.

ursuala_werner_immer_140.jpgAllet noch mal jutjegangen, kann man da nur sagen, aber wie (der ungenannt bleibende Regisseur) Tilmann Köhler kriegen auch andere ihr Fett weg in "Immer geht's weiter", Werners Autobiografie, die sie sich selbst zum 70. Geburtstag im September 2013 schenkte, die aber erst jetzt fertig wurde. Noch mehr aber lobt sie: Kollegen, Regisseure, überhaupt das Ensemble-Theater alter Prägung. Man bekommt einen guten Eindruck, wie das war, Theater (und Film) in der DDR zu machen. Jedenfalls für eine Schauspielerin, die ein bisschen Glück hatte und nicht auf den Mund gefallen war.

"Na ja, die können es wagen"

Wer allerdings eine Analyse der Verhältnisse erwartet, Hintergründe oder Interna, die einen neuen Blick zulassen auf den Betrieb, der wird ebenso enttäuscht wie Freunde des geschliffenen Stils (Sätze wie "Die Arbeit des Schauspielers ist doch wirklich sehr anstrengend" sind keine Ausnahme).

Spannend sind in dieser Autobiografie die Details, wenn man etwa erfährt, wie schwer es war, es als Arbeiterkind in einen künstlerischen Beruf zu schaffen, auch im Arbeiter- und Bauernstaat, weil die Ermutigung fehlte. In ihrem Jahrgang in der Schule war sie eine von mehreren, die letztlich Schauspielerinnen wurden, aber anders als etwa Renate Krößner ("Solo Sunny") machte Werner erst mal eine Ausbildung zur Tischlerin: Die anderen hatten Kontakt „zu der Welt, in die sie jetzt wollten, eine ganz andere Verbindung als ich und von zu Hause in dieser Hinsicht bestimmt jede Unterstützung. Ich dachte, na ja, die können es wagen."

Das legendäre Gorki-Theater ... Weiterlesen auf nachtkritik.de

Video über Ursula Werner auf rbb :

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Ursula Werner: Immer geht's weiter.
Autobiografie
Verlag Das Neue Berlin, Berlin 2014, 240 Seiten, 17,99 Euro.

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09:18 | Lien permanent

01/04/2014

Film "L'étrange petit chat" (Das merkwürdige Kätzchen) au Méliès de Pau

L'Etrange petit chat / Ramon Zürcher

Das merkwürdige Kätzchen
Allemagne / 2013 / 1h12 / couleur / vostf
avec Jenny Schily, Anjorka Strechel, Mia Kasalo

du 2 au 15 avril au Cinéma Méliès de Pau

4389565_6_eae3_leon-alan-beiersdorf-dans-le-film-allemand-de_cdc5ed393e0c3654fa2d8b697ac0c33e.jpgLa vie de famille peut être une réalité bien déroutante, surtout sous l'œil de Ramon Zürcher, un jeune réalisateur de 25 ans qui fait des débuts brillants. Son film de fin d'études n'a pas d'« étrange » que son titre. L'espace domestique où il s'enracine l'est tout autant. Rien à la surface ne laisse pressentir un quelconque drame familial. Les conflits ouverts sont absents et chaque membre de la famille semble fonctionner normalement, dans l'enveloppante banalité du quotidien. Mais l'effroi s'installe à mesure que progresse ce que nous serions bien en peine d'appeler une intrigue, tant elle échappe aux canons habituels de la narration. Le film, en l'état, en est pratiquement dépourvu et mise sur une ligne minimaliste, tendue à l'extrême. Le spectateur occupe, dans ce dispositif, une position d'observateur. Il est le témoin d'une sorte d'expérience in vivo qui réunirait une famille, dans l'espace confiné d'un appartement berlinois. Partant d'une situation aussi ordinaire que la confection d'un repas, des indices ... Lire la suite

22:53 Publié dans F - Cinéma | Lien permanent