30/07/2012
Et maintenant, une démocratie "conforme aux marchés" !
Article par Ingo Schulze,
écrivain allemand
paru dans Libération du 25 juillet 2012
Foto : Jim Rakete
En mars 2011, j’étais invité au Portugal pour présenter un de mes livres. Lecture, discussion, la soirée avait réuni un public nombreux et attentif. Mais un jeune homme posa une question qui, d’un instant à l’autre, fit basculer une atmosphère faite jusque-là d’intérêt amical et d’ouverture. Tout d’un coup, nous n’étions plus que des Allemands et des Portugais se jetant des regards hostiles. La question était déplaisante : n’étions-nous pas - et ce «nous» me désignait, en tant qu’Allemand - en train d’obtenir grâce à l’euro et à nos exportations ce que nous n’avions pas obtenu naguère avec nos blindés ? Personne dans le public ne protesta, au contraire : ce fut le silence, un silence lourd d’attente, comme si quelqu’un avait enfin posé la question décisive. Et, pour ne rien arranger, je réagis soudain comme on s’y attendait : comme un Allemand ... lire la suite
traduit de l'allemand par Bernard Lortholary
17:41 Publié dans B - Economie, G - Politique, L - Livre, P - Presse | Tags : ingo schulze, ökonomie, europa, wirtschaft, deutscher schriftsteller, littérature allemande, économie europe | Lien permanent
01/07/2012
Nationalelf singt ab jetzt die "Internationale"
Kolumne von Hans Zippert, erschienen am 30 Juni 2012 in "Die Welt" ("Zippert zappt")
Deutschland scheiterte im Halbfinale gegen Italien schon beim Singen der Nationalhymne. Unser Lobeslied ist einfach zu schlapp. Wir sollten die DDR-Hymne oder die "Internationale" einführen.
Nach eingehenden Analysen steht fest, warum Deutschland gegen Italien verlieren musste. Jogi Löw hat versäumt, das Singen zu trainieren. Die Italiener waren schon vor dem Anpfiff haushoch überlegen, weil sie lauter und inbrünstiger brüllen konnten.
Ihre Hymne hat aber einen Text, der eigentlich gegen die Doping-Regeln verstößt. Es beginnt mit: "Italien hat sich erhoben" und endet: "Lasst uns die Reihen schließen, wir sind bereit, zum Tod …" Große Worte, die sich trefflich schmettern lassen, während unsere Hymne total schlapp daherkommt.
Bereitschaft zum Tod
Einigkeit und Recht und Freiheit sind nicht zu verachten, aber im Fußball zählt die Bereitschaft zum Tod, und die hat Deutschland vermissen lassen. Deutschland darf aber nicht mehr an der Hymne scheitern.
Entscheiden wir uns wenigstens für den Text der DDR-Hymne, die mit den Worten: "Auferstanden aus Ruinen" (Halbfinal-Aus!) beginnt und fortfährt:
"Wacht auf, Verdammte dieser Erde"
"Alte Not gilt es zu zwingen (kein Sieg gegen Italien bei Turnieren), und wir zwingen sie vereint (ohne Podolski), denn es muss uns gelingen, dass die Sonne (EM-Titel!) schön wie nie, über Deutschland scheint (WM-Titel!)".
Noch besser fängt die "Internationale" an: "Wacht auf, Verdammte dieser Erde" (kein Turniersieg seit '96) und geht weiter: "Reinen Tisch macht mit dem Bedränger! (Italien) Heer der Sklaven (Reus, Schürrle, Götze), wache auf! Ein Nichts (Kein Turniersieg) zu sein, tragt es nicht länger, Alles (WM + EM-Titel) zu werden, strömt zuhauf!"
"Zippert zappt" regelmässig auf Welt online, noch mehr Kolumnen hier.
17:57 Publié dans K - Sport, P - Presse | Tags : ha, s zippert, zippert zappt, fussball europameisterschaft 2012, deutschland verliert gegen italien, auferstanden aus ruinen, internationale nationalhymne ddr | Lien permanent
29/04/2012
La France, Deutschland - plutôt meilleurs amis, ziemlich beste Freunde...
"Plutôt meilleurs amis"
Le Monde, 1er mai 2012
Avec plus de huit millions de spectateurs, le film Intouchables est devenu, en Allemagne aussi, un véritable phénomène de société. On a même vu Angela Merkel assister à une projection en compagnie de son ministre des finances, Wolfgang Schäuble, paralysé à la suite d'un attentat il y a plus de vingt ans...
"Ziemlich beste Freunde"
Badische Zeitung, 1er mai 2012
So schnell kann es gehen. Eben erst in den höchsten Tönen gepriesen, hat das Modell Deutschland auch schon wieder ausgedient. Vor ein paar Wochen noch hatten die französischen Lobeshymnen auf den erfolgreich wirtschaftenden Nachbarn so manchem Deutschen die Schamesröte ins Gesicht getrieben...
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