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20/05/2014

Wie das Land der Mörder zu einem Land der Freiheit wurde

Ulrich Herbert deutet die "Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert"

von Thomas Schmid

geschichte.jpgNichts versteht sich von selbst. Genau betrachtet, ist die Welt voller Rätsel, kleiner wie großer. Eines der wirklich großen Rätsel hat sich der in Freiburg lehrende Historiker Ulrich Herbert in seinem neuen und monumentalen Werk "Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert" vorgenommen. Leitmotivisch zieht sich eine sehr naheliegende, aber merkwürdigerweise nur selten gestellte Frage durch das Buch. Die Frage danach, wie die zwei Deutschlands des 20. Jahrhunderts zusammenpassen: das der Kriege und Katastrophen und das der Freiheit und politischen Stabilität. Das erste scheint mit dem zweiten nichts zu tun zu haben.

Weiterlesen in Die Welt

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07/05/2014

"Das darf nicht sein" - G. Krone-Schmalz zum Ukraine-Russland-Konflikt

... endlich Klartext ! Die deutsche Dozentin für Journalistik und Autorin Gabriele Krone-Schmalz spricht von "entlarvenden Automatismen" in der Berichterstattung um den Ukraine-Russland Konflikt.

 

 

Gabriele Krone-Schmalz im Interview nach dem Petersburger Dialog (April 2014) : "Russlands Ängste muss man anerkennen"

21:18 Publié dans G - Politique, P - Presse | Lien permanent

27/11/2013

"Französinnen sind zuallererst Frauen – dann Mütter"

elisabeth badinterDie französische Feministin Elisabeth Badinter spricht im F.A.Z.-Interview über weibliche Rollenmuster, Kindererziehung und den Unsinn eines Prostitutionsverbots.


Madame Badinter, die jungen Französinnen wollen nicht mehr Europas Superfrauen sein, sondern ihre Mutterschaft genießen. Stimmt das?

Ich glaube zunächst einmal nicht, dass die Französinnen die perfekten Frauen Europas sind. Sie haben jedoch viel erreicht, wenn es darum geht, berufliche Pläne zu verwirklichen und dennoch nicht auf Kinder verzichten zu müssen. Aber das reicht nicht allen jungen Frauen. Es gibt es eine kleine, aber sehr aktive Minderheit, die eine neue Mütterlichkeit anstrebt.

Gibt es also eine Gegenbewegung der jungen Generation, die ihre Kinder anders großziehen will?

Nochmals: Wir sprechen hier nicht über die Mehrheit, sondern über meist gut ausgebildete, hochqualifizierte Französinnen, eine in gewissem Sinn privilegierte Minderheit von Frauen, die für einige Jahre im Beruf aussetzen, um sich ganz ihren Kindern zu widmen. Die Wirtschaftskrise in Frankreich ist sehr heftig, in vielen Unternehmen führt das zu einem rauhen Arbeitsklima. Das ist der Hintergrund, vor dem sich diese jungen Frauen entscheiden, zu Hause zu bleiben. Sie suchen ihre Bestätigung lieber darin, ihren Kindern eine perfekte Mutter zu sein, rund um die Uhr zuständig, zu allen Opfern bereit. Ja, lassen Sie es mich so formulieren: Sie wollen wie eine deutsche Mutter sein.

Woran liegt es, dass in den deutschen Medien immer häufiger die Schattenseiten des französischen Modells der Vereinbarkeit von Familie und Beruf betont werden?

Wahrscheinlich, weil es tröstlich für die deutschen Mütter ist, die ihr eigenes Modell in Frage gestellt sehen. In Frankreich haben wir das deutsche Modell kritisiert, das die Frauen in der Mutterrolle einhegt, und oft genug auf die schlechte demographische Entwicklung hingewiesen. Wenn jetzt aber Französinnen beginnen, ihr eigenes Modell zu verwerfen, dann ist die Situation der Frauen in Deutschland vielleicht doch nicht so schlecht? Ich glaube das nicht, aber dieser Eindruck soll erweckt werden.

Weiterlesen in der FAZ, 25/11/2013

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